Noch 18 000 Franken bis zum Gürgaletsch

Noch 18 000 Franken bis zum Gürgaletsch

Es braucht nicht viel, um einen Skilift zu retten. Für den Gürgaletsch in Tschiertschen fehlen derzeit noch etwas über 18 000 Franken.

Er ist über 40 Jahre alt, viel zu steil und würde heute gar nicht mehr gebaut werden. Er wäre, wie andernorts, eine Sesselbahn. Aber er ist Kult, und Gil Gretler, Verwaltungsrat der Bergbahnen Tschiertschen, sagt, dass es ganz viele Schneesportler gibt, die nur wegen ihm kommen.

Ganz viele sind aber nicht genug, um so mehr, als die Skisaison 2015/2016 in Tschiertschen erst am 15. Januar starten konnte. Der Kult-Skilift Gürgaletsch, einer von fünf Transportliften in Tschiertschen, ist deshalb in Gefahr. So sehr, dass Gil Gretler, der selbst in Heiden AR wohnt, eine Crowdfounding-Aktion startete. 30 000 Franken in 100 Tagen wollten gesammelt werden. 77 Tage sind seither vergangen. Gut 12 000 Franken kamen zusammen.

Das ist viel, aber nicht genug. Dabei haben sich die Inititanten einiges einfallen lassen. Von wenigen 10 Franken bis zu mehreren 1000 Franken gibt es einiges, das man für sein Geld haben kann. Eine Sonnenbrille zum Beispiel, «weil bei uns so viel die Sonne scheint, dass die Sonnenbrille so dazu gehört wie die Ovomaltine zu Cuche.»

Viel grösser ist der finanzielle Einsatz, wenn man eine ganze Piste haben will. Dafür wird man auf einer Tafel und im Prospekt verewigt. Oder oder oder. Einige Sachen sind schon vergeben; eine Übernachtung in einem Hotel etwa oder ein Geschenkekorb aus Tschiertschen.

Gretler hofft, die 30 000 in den verbleibenden 23 Tagen noch voll zu machen. Die Patenschaften, Saisonkarten und Tageskarten gelten ab nächster Saison. Und damit keine Missverständnisse entstehen: Im Moment läuft der Gürgaletsch, wie er muss. Man kann hoch- und wieder runterfahren, den ganzen Tag lang. Den verbesserten Schneeverhältnissen sei dank.

Hier geht’s zur Crowdfunding-Aktion.

 

(Bild: Wikipedia)

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.