Andrea Masüger: «Niemand wird auf die Strasse gestellt»

Andrea Masüger: «Niemand wird auf die Strasse gestellt»

GRHeute
04.02.2016

Der GRHeute-Bericht über den Stellenabbau bei der Südostschweiz hat in der Deutschschweiz hohe Wellen geschlagen: Zeitungen, Online-Portale, Radio SRF und die Schweizerische Depeschenagentur sda haben sich auf das Thema gestürzt. Gestern hat sich nun auch Südostschweiz-CEO Andrea Masüger zu Wort gemeldet.

«Was da diese Online-Zeitung behauptet, ist praktisch alles nicht richtig», meinte Südostschweiz-CEO Andrea Masüger gestern gegenüber dem Regionaljournal von Radio SRF. Es würden nur knapp 500 Stellenprozente und nicht 10-15 Stellen abgebaut, wie GRHeute behaupte. (Anmerkung GRHeute: Wie im Artikel zum Ausdruck kommt, beruht diese Zahl nicht auf einer Einschätzung von GRHeute, sondern sind Aussagen von mehreren übereinstimmenden Quellen aus dem Umfeld der Somedia.)

«Ich weiss nicht, weshalb diese anonymen und dabei höchst problematischen Quellen dies behaupten», gab Masüger gestern Abend gegenüber GRHeute bekannt, aus arbeitsrechtlichen Gründen könne er zu den 500 Prozent keine detaillierten Angaben machen. Masüger glaubt, dass GRHeute Falschinformationen verbreite in der Hoffnung, mittels eines Dementis die richtigen Informationen zu erhalten. Dies sei eine Taktik, die dem Journalistenkodex diametral widerspreche. Masüger betont, dass «niemand auf die Strasse gestellt wird». Den Betroffenen seien faire Lösungen angeboten worden. Die Frage, ob er die Situation nicht schön rede, beantwortete er mit einem knappen «Nein».

Gestern schaltete sich auch die Gewerkschaft syndicom ein und bot der Südostschweiz ihre Hilfe an. Radio SRF urteilte: «Unter dem Strich weiss man wenig, wie gut oder wie schlecht das Geschäft läuft beim Familienunternehmen». Und kritisierte die mangelhafte interne Kommunikation bei der Somedia – ein Manko, das auch die syndicom gestern festgestellt hatte. Auf diese Diskussion wollte sich CEO Andrea Masüger aber nicht einlassen: «Wir müssen unsere Kommunikation gegenüber anderen Medien nicht rechtfertigen.»

 

 

(Autoren: Rachel Van der Elst, Mathias Brändli / Bild: Screenshot Vimeo)

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