Neue Saison, neuer Schritt: HCD will mit Josh Holden wieder in die Halbfinals

Neue Saison, neuer Schritt: HCD will mit Josh Holden wieder in die Halbfinals

Reto Hartmann
13.09.2023

Los geht’s! Der HC Davos startet am Freitag um 19:45 Uhr in die neue Saison der Schweizer National League. Der Schweizer Rekordmeister liebäugelt mit einem Schritt nach vorne.

Der HCD, der mit Abstand grösste und beliebteste Bündner Sportverein, hat sich in den letzten Jahren konstant entwickelt. Trotz den Turbulenzen um den vorzeitigen Abgang von Trainer Christian Wohlwend im Januar. Die Davoser kamen in der Folge zwar nicht mehr auf Touren und rasselten in den Viertelfinals aus der Entscheidung. Trotzdem steigt der Schweizer Rekordmeister nach zwei fünften Rängen in Serie in der Regular Season mit Hoffnungen in die neue Meisterschaft. 

Die neue Coaching-Crew um Josh Holden hat das Team durch eine intensive Trainingsphase mit vier Testspielen in acht Tagen gepeitscht und ist überzeugt, für den Saisonstart bereit zu sein. Ob dies reicht, um wieder (wie vorletzte Saison) in die Halbfinals einzuziehen und damit in die Phalanx der Liga-Krösusse wie Zug, Genf, Biel oder die ZSC Lions einzudringen, wird sich zeigen. Einfach wird’s nicht: Auch von den hinteren Tabellenregionen gibts Druck, so wollen beispielsweise die «Grossen» aus Lugano und Bern unbedingt wieder auf direktem Weg in die Playoffs.

 

 

Auf dem Transfermarkt hielt sich der HCD im Frühling mehrheitlich zurück: Der 32-jährige finnische Spielmacher Kristian Näkyvä ersetzt Magnus Nygren, der in seine schwedische Heimat zu Färjestad zurückkehrte. Routine bringt auch der 35-jährige Rückkehrer Noah Schneeberger mit, der bereits von 2012 bis 2018 für den HCD verteidigte. Dafür wechselte Claude Paschoud von Davos zum SC Bern. In der Verteidigung ist ausserdem der Schwede Klas Dahlbeck zurück, als weitere Anker sollen Michael Fora, Dominik Egli und Sven Jung für Stabilität sorgen.

Alle sind gespannt auf Aleksi Peltonen

Neu beim HCD spielt Aleksi Peltonen, der in den letzten Jahren in der US-College-Meisterschaft spielte und das Ausländerkontingent nicht belastet, weil er seine erste Spielerlizenz in der Schweiz löste (sein Vater ist Ville Peltonen, der einst für den HC Lugano stürmte). Als Söldner amten wie bisher Matej Stransky, Dennis Rasmussen und Joakim Nordström im Angriff.

Andres Ambühl.

Ansonsten vertrauen die Bündner auf ihre die bewährten Kräfte wie Captain Andres Ambühl, Enzo Corvo und Marc Wieser. Dazu sollen talentierte und doch schon erfahrene Cracks wie Simon Knak, Valentin Nussbaumer, Raphael Prassl und Chris Egli einen weiteren Schritt nach vorne machen. Im Tor setzt der HCD auf sein bewährtes Schweizer Duo Sandro Aeschlimann und Gilles Senn 

Direkte Playoff-Quali als erstes Ziel

Als erstes Saisonziel peilt der HCD die direkte Playoff-Qualifikation an. Erforderlich ist dafür am Ende der Qualifikation nach 52 Meisterschaftsrunden einen Platz unter den ersten sechs – die letzten beiden Jahre hat das wie erwähnt schon geklappt. In den acht Testspielen gab’s vier Siege  und vier Niederlagen. Am treffsichersten zeigte sich dabei der schwedische Stürmer Leon Bristedt, der in der Vorbereitung fünf Tore erzielte. Dahinter in der Skorersliste gefiel Simon Knak mit drei Toren, auf zwei Treffer in der Vorbereitung kamen Marc Wieser, Matej Stransky, Yannick Frehner und Michael Fora. 

Der HCD startet am kommenden Freitag um 19.45 Uhr mit einem Heimspiel gegen den HC Fribourg-Gottéron in die neue Meisterschaft. Einige Fragezeichen sind zum Start noch offen: Stammspieler wie Schneeberger, Enzo Corvi oder Dennis Rasmussen haben wegen Verletzungen einen Teil der Vorbereitung verpasst und sind teilweise noch etwas angeschlagen.

Tags darauf gehts für den HCD bereits weiter: Auswärts beim HC Ajoje kommts zum Wiedersehen mit dem im Januar in Davos entlassenen Christian Wohlwend, der als neuer Headcoach der Jurassier seinen alten Verein zum Home Season Opener empfängt.

 

Start in der MyHockey League

Auch in der höchsten Amateurliga der Schweiz gehts am Wochenende los: Mittendrin natürlich einmal mehr die beiden Bündner Spitzenteams aus Chur und Arosa. Während die Hauptstädter am Samstag um 17:30 Uhr auswärts bei Hockey Huttwil ran müssen, spielt der EHC Arosa gleichentags um 17 Uhr in Lyss. Die ersten Heimspiele gibts dann am nächsten Mittwochabend live zu erleben: Chur empfängt dann den EHC Bülach, Arosa den EHC Frauenfeld. 

 

(Bilder: Sergio Brunetti/stockpix.it)

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Reto Hartmann

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